Denken wir an Akne und Akne behandeln, so kommen den meisten Menschen Bilder mit entzündeten roten Pickeln ins Gedächtnis. Ein Phänomen, welches eben häufig bei jungen Menschen in der Pubertät auftaucht und in dieser Altersgruppe nicht selten zu verzweifelten Maßnahmen führt. Doch Akne ist nun einmal nicht gleich Akne. Es gibt verschiedene Akne-Formen, Möglichkeiten wodurch Akne ausgelöst wird und dadurch auch verschiedene Möglichkeiten Akne zu behandeln und zwar „richtig“ und „wirkungsvoll“ zu behandeln.
Nur zu gern greifen viele Menschen zum denkbar ungünstigsten Mittel, der Akne zu Leibe zu rücken – nämlich die Pickel, Mitesser und Aknehügel einfach auszudrücken. Doch ungeübt ist das nicht wirklich das beste Mittel und vor allen Dingen kann dieses Prozedur auch sehr schmerzhaft sein und im schlimmsten Fall sogar Aknenarben hinterlassen, die dann später wieder behandelt werden wollen.
Um der Akne zu Leibe zu rücken und dadurch eben auch Akne richtig zu behandeln, ist es wichtig zu wissen, unter welcher Akneart der Patient überhaupt leidet. Denn wie schon Eingangs erwähnt. Akne ist nicht gleich Akne – da gibt es Akne inversa, Akne comedonica oder auch Mallorcaakne u.v.m. Nachfolgend haben wir die unterschiedlichen Akne-Formen und Arten alphabetisch aufgelistet und erklärt:
Akne comedonica gilt als die leichteste Akneform. Mit ihr werden nur die so genannten Mitesser bezeichnet, die gern an Nase, Stirn und Kinn vorzufinden sind. Sie treten vermehrt in der Pubertät auf, entzünden sich aber meistens nicht. Man unterscheidet hier zwischen Whiteheads und Blackheads. Bei einem Blackhead ist die Hornschicht geöffnet, so kann der Talg im Mitesser in der Luft reagieren (daher ist der Blackhead – als umgangssprachlicher Mitesser) gut unter der Haut sichtbar). Gefährlicher sind aber die Whiteheads. Denn hier kann der Talg nicht entweichen und das Entzündungsrisiko steigt dadurch.
Die Akne conglobata ist die schwerste Anke-Form. Sie zeigt sich sehr ausgeprägt mit entzündlichen Papeln, Pusteln, Abszessen und Fistelgängen.
Die Auslöser für Akne inversa sind noch nicht ausreichend erforscht. Fakt ist aber, dass sich auch die Talgdrüsen an den Haaransätzen (Wurzelbereich Kopf- und Schamhaar) entzündet. Man geht hier aber auf alle Fälle von genetischen Risikofaktoren aus, denn häufig erkranken mehrere Familienmitglieder an dieser Akneform. Akne inversa kann sowohl in jungen Jahren ausbrechen aber auch erst im Alter auftauchen.
Die Kosmetik Akne tritt eigentlich erst in unserer heutigen Zeit auf. Wie der Name schon verrät, wird sie durch unsere Kosmetik, die wir alltäglich nutzen, ausgelöst. Kosmetik Akne kann mit sofortiger Nutzung kosmetischer Produkte auftreten aber auch erst nach Jahren der Nutzung – in der Regel reagiert unsere Haut dann allergisch auf die Produkte. Denn unser größtes Organ reagiert nicht selten mit allergischen Reaktionen auf Umwelteinflüsse und auch Pflegeprodukte. Das zeigt sich dann z.B. als Hautrötung oder in Form von kleinen Pickelchen und macht sich auch durch starken Juckreiz bemerkbar. Treten diese Merkmale erst einmal auf, so empfiehlt es sich, die Haut erst einmal zur Ruhe kommen zu lassen – z.B. durch eine schminkfreie Zeit. Leider praktizieren Betroffene nicht selten genau das Gegenteil, um die unliebsamen Gesellen zu verdecken und genau das verschlimmert dann die Situation – also die Kosmetik-Akne – meistens noch.
Gleich einmal vorweg – die Mallorca Akne tritt nicht nur auf Mallorca auf. Sondern sie kann wirklich überall auftreten, wo Menschen längerer Zeit der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Sie zeigt sich meistens durch kleine, juckende Pickelchen an Hals, Dekollete und Schultern. Kann aber in seltenen Fällen auch an anderen Körperstellen auftreten wie z.B. Knie, Fuß oder Knöchel. Die Mallorca Akne ist daher auch eher eine allergische Reaktion – eine Art Sonnenallergie. Betroffen sind meistens Frauen zwischen 20 und 40 Jahren oder Menschen mit einer eher fettigen Haut. Wie genau die Mallorca-Akne ausbricht ist noch nicht erforscht, man vermutet aber, es handelt sich dabei um eine chemische Reaktion von Sonnenschutzmitteln, Talg und Sonneneinstrahlung (UV-Licht).
Akne papulosa (Akne papulopustulosa) tritt meistens in der Pubertät auf, ausgelöst durch die verstärkte Ausschüttung von Sexualhormonen. Das Merkmal der Akne papulosa sind Mitesser, die sich dann entzünden. Die Akne papulosa tritt meistens an Kinn, Stirn und Nase auf – ganz einfach, weil hier die Dichte der Talgdrüsen am höchsten ist. In einigen Fällen zeigt sie sich auch auf dem Rücken der Betroffenen.
Auch die Akne papustulosa ist während der Pubertät weit verbreitet. Die Symptome sind Mitesser, Pusteln und kleine Entzündungen. Betroffen sind meistens Flächen im Gesicht und auf dem Rücken.
Die Akne rosacea wird auch als Rosazea bezeichnet. Gemeint ist eine entzündliche Hautkrankheit. Die Haut wirkt gerötet, durch die Weitung der feinen Äderchen im Gesicht. Zusätzlich treten Eiterpickel und Knötchen auf. Neben der Haut können auch Augen betroffen sein und es kann zu einer Verdickung der Nase führen.
Zugegeben, Akne ist ein Phänomen, welches eher der Jugend zugeschrieben wird. Doch wer das wirklich glaubt, der irrt. Schon mal was von Akne tarda gehört? Akne tarda taucht meistens erst im fortgeschrittenen Alter zwischen 30 Jahre und 45 Jahre auf – daher wird sie auch als Altersakne bezeichnet. Sind es in der Pubertät oft die Jungs, die stärker unter Akne leiden, so sind es im Alter dann häufiger die Frauen, die mit Akne tarda zu kämpfen haben.
Die wohl bekannteste Akneform ist die Akne vulgaris. Sie tritt verstärkt in der Pubertät auf und klingt mit Ende der Pubertät auch meistens von alleine wieder ab. Würde es einen Geschlechterkampf bei dieser Akneform geben, so haben die Mädchen meistens die besseren Karten, denn Jungs leiden unter Akne vulgaris häufiger als Mädchen. Dabei kann die Akne vulgaris auch ganz unterschiedliche auftreten – von Mitessern, über kleine Pickelchen bis hin zu eitergefüllten Pusteln. Die zeigen sich im Gesicht, im Nacken und auch auf der Brust – eben da, wo sich die meisten Talgdrüsen befinden. Akne vulgaris wird ausgelöst durch die verstärkte Ausschüttung von Geschlechtshormonen.
Es gibt heutzutage wirkungsvolle Möglichkeiten die unterschiedlichen Akneformen richtig zu behandeln – sei es nun mit Medikamenten oder auch mit bewährten Hausmitteln gegen Akne.
In der Regel gilt als erstes schon einmal der Leitsatz, nicht selber „Hand anzulegen“ und rumzudoktern, sondern sich fachlichen Rat z.B. bei einem Hautarzt (Dermatologen) oder einer zertifizierten Kosmetikerin zu holen. Bei den Experten gibt es nicht nur einfach eine Analyse zur Akneart, sondern auch Tipps und Empfehlungen, wie man der unliebsamen Akne zu Leibe rücken kann. Das fängt an, bei Pflegetipps, kosmetischer Produktwahl, Ernährungsumstellung oder eben auch hormonelle Akne Behandlung.
Experten und Fachleute zur Aknebehandlung gibt es natürlich nicht nur in Großstädten wie oben aufgezählt. Sondern auch kleine Ortschaften, Wellnesshotels und Day Spa’s verfügen über Fachpersonal, Ärzte, Dermatologie Praxen oder fachkundige Kosmetik-Studios. Wichtig ist, dass sich der Betroffene in einer Facheinrichtung gut aufgehoben fühlt. Bei ungeklärten Fragen oder auch einem unguten Gefühl empfiehlt es sich auch immer, einfach mal eine zweite Meinung einzuholen.